spinner icon
teaser

Bitcoin & Energie: Fakten statt Mythen

Warum Bitcoin mehr Energie nutzt – und trotzdem nachhaltiger ist als gedacht.

Bitcoin & Energie - Was steckt wirklich dahinter?

Kaum ein Thema polarisiert in der Krypto-Welt so sehr wie der Energieverbrauch von Bitcoin. Medienberichte zeichnen oft ein düsteres Bild: energiehungrige Rechenzentren, die ganze Länder überflügeln. Doch stimmt das wirklich? Und was bleibt unerzählt?

Gerne räumen wir mit gängigen Vorurteilen rund um Bitcoin auf – fundiert, transparent und mit Blick fürs große Ganze.

Fakten statt Schlagzeilen

Ja, Bitcoin benötigt Energie. Aber wer nur auf die bloßen Verbrauchszahlen schaut, verpasst das Wesentliche. Entscheidend sind drei Fragen:

  • Woher stammt die Energie?
  • Wofür wird sie eingesetzt?
  • Und warum braucht das Netzwerk sie überhaupt?

Quelle: https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/proof-of-work-warum-der-hohe-stromverbrauch-von-bitcoin-wichtig-ist-01/100027581.html 

Bereits 2017 warnten Prognosen davor, dass Bitcoin bald so viel Strom verbrauchen könnte wie ganze Nationen – die USA oder gar die Welt. Doch diese Szenarien sind nicht eingetreten. Heute liegt der Anteil von Bitcoin am globalen Energieverbrauch zwischen 0,07 % und 0,5 % – ein Bruchteil im weltweiten Vergleich.
Quelle: https://www.jbs.cam.ac.uk/2025/cambridge-study-sustainable-energy-rising-in-bitcoin-mining/?utm

Von wegen fossil: Die neue Realität des Minings

Das Bild vom „dreckigen Bitcoin“ ist längst überholt. In der Realität ist Mining ein globaler Wettbewerb um die günstigste Energiequelle – und die ist häufig grün. Immer mehr Miner setzen auf:

  • Erneuerbare Energien
  • Unverwertete Überschussenergie
  • Abgasverwertung wie Methanflaring

Quelle: https://www.finanzen.at/nachrichten/devisen/was-ist-schlechter-fuer-die-umwelt-bitcoin-oder-bargeld-1030502329
https://www.jbs.cam.ac.uk/2025/cambridge-study-sustainable-energy-rising-in-bitcoin-mining/?utm

Das hat überraschende Effekte: Mining kann Stromnetze stabilisieren, den Ausbau grüner Energie anreizen und sogar Regionen elektrifizieren, die bisher vom Netz abgeschnitten waren. In einigen Fällen senkt es nachweislich lokale Strompreise – dort, wo Energie sonst ungenutzt verpuffen würde.

Quelle: https://blog.bitpanda.com/de/bitpanda-mythbusters-verdient-bitcoins-energieverbrauch-seinen-schlechten-ruf

image

Warum Kontext entscheidend ist

Einfache Vergleiche mit dem Energieverbrauch ganzer Länder erzeugen Aufmerksamkeit – aber sie verzerren die Realität. Wer die ökologische Relevanz von Bitcoin verstehen will, muss tiefer blicken:

  • Welche Energie wird genutzt?
  • Was ermöglicht das Mining vor Ort?
  • Und welchen Mehrwert schafft es – wirtschaftlich, ökologisch, sozial?

Bitcoin ist nicht das Problem. Es kann Teil der Lösung sein.

Zahlen, die überraschen:

Bitcoin & Energie: Wie fair ist der Vergleich wirklich?

Der Energieverbrauch von Bitcoin sorgt immer wieder für Schlagzeilen – oft begleitet von dramatischen Vergleichen mit ganzen Ländern. Doch diese Zahlen täuschen. Denn sie lassen einen entscheidenden Faktor außen vor: den Kontext. Quelle: https://www.blocktrainer.de/fileadmin/Dateiablage/PDF/2025-04-cambridge-digital-mining-industry-report.pdf

Was viele nicht wissen: Andere Branchen verbrauchen deutlich mehr Energie – und stehen dabei kaum im Rampenlicht. Quelle: https://www.bitkern.com/de/blog/energieverbrauch-und-nachhaltigkeit-des-bitcoin-mining 

image

Bitcoin vs. Finanzsektor, Gold & KI: Wer verbraucht wie viel?

Warum also wird ausgerechnet Bitcoin so häufig zum Sündenbock?

Was viele Debatten übersehen: Das “Warum” hinter dem Verbrauch

Energieverbrauch allein sagt wenig aus. Entscheidend ist, wofür die Energie eingesetzt wird – und welche Strukturen sie möglich macht.
Beim Bitcoin-Netzwerk sichert Energieeinsatz:

Kurz: Energie ist hier nicht Verschwendung, sondern die technologische Grundlage für eine neue Art von Infrastruktur.
Quelle: https://www.migrosbank.ch/de/ratgeber/nachhaltigkeit/bitcoin-energieverbrauch-ist-der-bitcoin-eine-energieschleuder.html

Grüner als gedacht: Bitcoins Energiemix im Vergleich

Laut dem renommierten BEEST-Modell von Daniel Batten und Willy Woo basiert das Bitcoin-Mining heute zu etwa 56,2 % auf erneuerbaren Energien. Damit liegt der Anteil:

  • deutlich über dem der USA (ca. 27 %),
  • klar über dem EU-Durchschnitt (44,5 %),
  • und sogar über dem von Frankreich (24–28 %).

Quelle: https://blog.bitpanda.com/en/bitpanda-mythbusters-does-bitcoins-energy-use-deserve-bad-press?utm

Zum Vergleich: In Polen lag der Anteil erneuerbarer Energie 2023 bei nur 24,5 %, trotz ambitionierter Ausbaupläne.
Quelle: https://finanzwissen.de/kryptowaehrungen/bitcoin/stromverbrauch/

image

Schluss mit Mythen – Zeit für Fakten

Plakative Vergleiche mit Ländern mögen spektakulär wirken – doch sie greifen zu kurz. Denn sie ignorieren, dass:

Bitcoin-Mining ist heute nicht nur effizienter, sondern oft auch nachhaltiger als viele nationale Energiesysteme.
Quelle: https://coinspaidmedia.com/news/over-half-btc-mining-energy-now-comes-green-sources/?utm

Bitcoin & Energie: Der Kontext macht den Unterschied

Energieverbrauch allein ist kein Maßstab für Sinn oder Unsinn. Entscheidend ist: Was ermöglicht diese Energie?
Denn nicht jeder Energieeinsatz schafft echten Mehrwert – und längst nicht jeder treibt gesellschaftlichen Fortschritt voran.

Was Bitcoin mit Freiheit zu tun hat

Das Bitcoin-Netzwerk verbraucht Energie – ja. Aber dieser Verbrauch schafft greifbaren Nutzen:

Für Millionen Menschen weltweit ist Bitcoin mehr als nur ein Investment. Es ist:

  • Wertaufbewahrung in instabilen Währungsräumen
  • finanzielle Eigenverantwortung in autoritären Regimen
  • ein Werkzeug für mehr Teilhabe und Selbstbestimmung

Und genau das macht den Energieeinsatz sinnvoll – weil er Systeme stärkt, die Menschen direkt nutzen und brauchen.

image

Energie, die sonst verloren ginge

Viele Länder erkennen dieses Potenzial bereits – etwa Bhutan oder El Salvador. Dort wird Bitcoin-Mining gezielt gefördert, um ungenutzte Energiequellen wirtschaftlich nutzbar zu machen:

  • Wasserkraft in abgelegenen Regionen, 
  • Überschussstrom ohne Anschluss ans Stromnetz
  • Abfallgas aus Deponien oder Ölfeldern

Quellen: https://www.reuters.com/sustainability/bhutan-turns-green-cryptocurrency-fuel-economy-2025-04-17/?utm
https://www.reuters.com/world/americas/el-salvador-mined-nearly-474-bitcoins-adding-state-crypto-holding-last-three-2024-05-14/?utm
https://cointelegraph.com/news/marathon-digital-landfill-methane-mine-bitcoin-utah-pilot-project?utm

Statt diese Energie zu verschwenden, wird sie in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen verwandelt.

Fortschritt braucht Energie – immer schon

Ob Buchdruck, Eisenbahn oder das Internet: Jede bahnbrechende Technologie wurde zunächst kritisch betrachtet – auch wegen ihres Energieverbrauchs.
Aber die Frage war nie nur „Wie viel?“, sondern immer auch:
👉 „Wofür?“

Und bei Bitcoin lautet die Antwort:
Für Souveränität, Innovation und globale Teilhabe.

Zahlen verstehen heißt: Hinterfragen

Wie der Energieverbrauch von Bitcoin berechnet wird, beeinflusst das Ergebnis maßgeblich – genau wie bei der Klimaforschung. Denn:
📌 Annahmen, Daten und Methodik sind entscheidend.

Selbst renommierte Modelle – etwa vom Cambridge Centre for Alternative Finance (CCAF) – geben offen zu:

“Unsere Schätzungen erfassen keine emissionsreduzierenden Aktivitäten wie Mining mit Abfackelgas, Rückgewinnung von Abwärme oder CO₂-Kompensation.”

Die Folge: Der tatsächliche Energiebedarf des Netzwerks wird oft überschätzt – die positiven Effekte hingegen nicht berücksichtigt.

Innovation bleibt oft außen vor – auch in der Regulierung

Sogar gesetzliche Regelwerke wie die EU-Verordnung MiCA basieren auf diesen unvollständigen Daten. Dabei könnten genau die innovativen Mining-Lösungen den entscheidenden Unterschied machen.

Ein Beispiel:
✔️ Deponiegas, das bei der Verrottung von Müll entsteht, wird vielerorts einfach abgefackelt.
✔️ Wird es stattdessen fürs Bitcoin-Mining genutzt, sinken die Emissionen deutlich.
Quelle: https://ir.mara.com/news-events/press-releases/detail/1330/marathon-digital-holdings-announces-energization-of-its-first-bitcoin-mining-pilot-project-powered-by-renewable-off-grid-energy-from-a-landfill?utm

Studien zeigen: Bereits 70 Mining-Projekte mit Deponiegas könnten die gesamte Branche klimapositiv machen.
Ein enormes Potenzial – das in der öffentlichen Diskussion oft fehlt.

image